Davon gibt es zahlreiche Anbieter. Zu den bekanntesten zählen 1&1, Strato und Jimdo. Je nach Funktionsumfang betragen die monatlichen Kosten zwischen 10€ bis ca. 70€. Nach der Anmeldung bei einem der vielen Anbieter legen Sie Design, Zahlungsarten und Versandmethoden fest. Anschließend laden Sie Ihre Produktfotos hoch, legen Preise fest und hinterlegen Produktbeschreibungen und dann kann es auch schon losgehen.
Vorteile
- Keine Programmierkenntnisse notwendig
- Schnelle und einfache Einrichtung
- Relativ kostengünstig
Nachteile
- Anzahl der Zahlungsarten oft stark begrenzt
- Große Produktanzahl und -vielfalt wird schnell unübersichtlich
- Such- und Filterfunktionen bieten oftmals minderwertige Ergebnisse
- Personalisierte Design- und Funktionsanpassungen sind nicht möglich
- Rechtliche Bedingungen werden nicht immer voll erfüllt, das kann zu Abmahnungen führen, da die Shop-Betreiber als eigenverantwortliche juristische Person handeln
- Sie heben sich nur bedingt von Ihrer Konkurrenz ab, vor allem wenn diese ebenfalls auf ein Baukastensystem zurückgreift
- Z.T. schalten die Anbieter Werbung in Ihrem Web-Shop, um so die geringen monatlichen Kosten für Sie als Web-Shop-Betreiber anbieten zu können
Für wen sind diese Baukastensysteme denn dann geeignet?
Vor allem Gründer, die nur über ein geringes Budget verfügen. Privatleute, die DIY Dinge anbieten möchten oder Firmen mit einer geringer Produktanzahl.
Webshop erstellen mittels Shop-Software
Zwar sind die Startkosten höher aber dafür bietet es viele Vorteile. So können Sie ihr Design völlig frei gestalten. Viele Softwareprodukte bieten eine große Auswahl an Zahlungsarten an. Fast alle Funktionen sind individuell anpassbar. Dennoch gibt es auch hier einige Dinge zu beachten.
1. Wählen Sie ein passendes Shop-System aus
Hierfür sollten Sie sich einen Anforderungskatalog erstellen. Welche Kriterien benötigen Sie: Zahlungsarten, Schnittstellen mit bereits vorhandener Software für Warenwirtschaft, Such - und Filterfunktionen und die mögliche Anbindung an Suchmaschinen, Social-Media-Kanäle und andere Marketingportale. Anschließend vergleichen Sie Ihren Katalog mit den Anbietern hinsichtlich Preis-Leistung. Dabei gibt es auch hier unterschiedliche Geschäftsmodelle von einmalig hohen Fixkosten oder geringen Fixkosten, aber dafür monatliche Wartungsgebühren etc.
2. Zahlungsanbieter heraussuchen und anmelden
Je nach Zahlungsanbieter werden Ihnen verschiedene Zahlungsarten zur Verfügung gestellt. In Deutschland zählen Kauf auf Rechnung, Kreditkarte, Paypal, Lastschrift und Vorkasse zu den wichtigsten Zahlungsarten. Nette Info aber mir egal denken Sie? Einer Studie des Zahlungsanbieters Sage Pay zufolge brechen über 70% der Käufer Ihren Einkauf ab, wenn ihre bevorzugte Zahlungsart nicht verfügbar ist.
Stellen Sie aber unbedingt sicher, dass Ihre gewünschte Shop-Software auch eine Schnittstelle zu Ihrem gewünschten Zahlungsanbieter zur Verfügung stellt.
Auch die Zahlungsanbieter verlangen Geld für ihre Dienstleistung. Dabei fallen die Konditionen zum Teil sehr unterschiedlich aus. Möglich sind monatliche oder jährliche Fixkosten oder aber Kosten bei jeder einzelnen Transaktion.
3. Installieren und Einrichten Ihres Online-Shops
Sie haben sich für einen Anbieter entschieden und einen Webspace gemietet (mehr Informationen darüber finden Sie hier) dann können Sie die Software installieren und los gehts. Nun müssen jede Menge Einstellungen vorgenommen werden. Hilfe hierzu finden Sie in der Anleitung oder entsprechenden Foren etc.
- Auswahl des Designs und Darstellungsoptionen (responsives Design)
- Festlegung der Zugangsdaten für Ihre Zahlungsanbieter
- Verschlüsselung Ihres Web-Shops, da Sie mit sensiblen Kundendaten arbeiten!!!
- Festlegung der verfügbaren Versandmethoden und Lieferzeiten
- Wichtig!: Impressum, AGB und Datenschutzerklärung ... andernfalls drohen Abmahnung und hohe Strafzahlungen
- Festlegung von Kategorien und Hierarchien für Such- und Filterfunktionen
- Produkte einfügen mit einem qualitativ hochwertigem Produktfoto, einer aussagekräftigen Beschreibung, einem passenden Produktnamen (bitte Markenrechte beachten!) und natürlich einem für die Branche angemessenem Preis
Zum Thema Rechtliches finden Sie im Artikel Was muss ich rechtlich beachten beim Erstellen einer Homepage? weiterführende Informationen.
4. Online-Marketing
Ihr Web-Shop ist eingerichtet und er gefällt Ihnen auch wirklich sehr und Sie haben auch alle rechtlichen Stolperfallen beachtet, dann sage ich herzlichen Glückwunsch, Sie haben den halben Weg bereits geschafft. Wieso den halben Weg? Was nützt Ihnen der schönste Web-Shop der Welt, wenn Sie keine Kunden haben, die ihn besuchen.
Daher sollten Sie nun entsprechende Marketingmaßnahmen ergreifen. Zu den Wichtigsten zählt sicher das Suchmaschinen-Marketing und die damit verbundene Suchmaschinen-Optimierung (SEO), damit Ihr Web-Shop möglichst weit oben in den Suchergebnissen erscheint und somit auch mehr Kunden Sie finden und erreichen können. Weitere Maßnahmen sind Social Media Marketing, Newsletter und Vertriebsmarketing (z.B. Affiliate Marketing).
Für wen ist die Web-Shop-Software geeignet?
Für alle, die den Handel als hauptberufliche Tätigkeit ausüben. Für Sie lohnen sich die höheren Anfangskosten einer professionellen Software langfristig gesehen. Ab einem jährlichen Umsatz > 30.000€ lohnt sich die Anschaffung einer entsprechenden Software.
Vorteile
- Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
- Hohe Flexibilität bei Zahlungs- und Versandarten
- Gute Einbindung in Warenwirtschaftssysteme
- Individuell angepasste Such- und Filterfunktionen
- Personalisierung führt zu hoher Abgrenzung von der Konkurrenz
- Einhaltung aller rechtlicher Bedingungen
Nachteile
- Gewisses technisches Know-how vorausgesetzt
- Rechtliche Bedingungen müssen selbst eingehalten und erarbeitet werden (Impressum, AGB, Datenschutzerklärung)
- Hohe Startkosten, ggf. hohe Transaktionskosten
- Verträge mit mehreren Anbietern nötig (Webspace, Shop-Software, Zahlungsanbieter, ggf. Anwalt und Texter)
Die Geschäfte sind endlich wieder offen und doch bleiben viele Fragen zurück? Kommen meine Kunden wieder zurück und wenn ja, wie schnell? Bin ich mit meinem Geschäft auf einen weiteren Lockdown vorbereitet? Wie bin ich langfristig aufgestellt mit meinem Laden? Bin ich flexibel genug für eine mögliche Krise?
Diese Fragen und Sorgen treiben nicht nur Sie, sondern auch uns um.
In den Medien wird viel für Verkaufsseiten wie Ebay geworben. Kurzfristig gesehen sind diese sicher eine gute Lösung, doch langfristig gesehen sind sie zu teuer und sie geben viel zu viel Ihres Gewinns ab. Daher sollten Sie sich mit dem Gedanken befassen einen eigenen Web-Shop zu eröffnen. Denn unabhängig von der aktuellen Situation ist der E-Commerce Bereich ein sehr wachstumsstarker Markt.
Wie und wann soll ich das denn neben meinem Tagesgeschäft bewerkstelligen, fragen Sie sich jetzt? Zum Glück gibt es Profis, die dies für sie übernehmen können oder sie verwenden ein Baukastensystem. Davon gibt es zahlreiche im Netz. Im nachfolgenden Artikel möchte ich Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten aufzeigen, Vor- und Nachteile benennen und auf Risiken hinweisen.