Warum PHP 8 so wichtig ist

PHP ist eine im Internet dominierende und für alle üblichen Betriebssysteme frei verfügbare Script- und Programmiersprache. Damit lassen sich dynamische Webinhalte, HTML,- Bild- und PDF-Dateien, aber auch Desktop-Anwendungen mit einer grafischen Benutzeroberfläche erstellen.

PHP unterstützt viele unterschiedliche Datenbanken, Funktionsbibliotheken sowie Internet-Protokolle und gehört neben MySQL, HTML und Javascript zu den relevantesten Sprachen der Webgestaltung. Nahezu alle üblichen Content Management Systeme wie TYPO3, WordPress oder Joomla sowie bekannte Onlineshop-Systeme wie ShopWare oder Magento basieren darauf.

Der Programmcode wird unmittelbar auf dem Server und nicht im Webbrowser ausgeführt. Im Browser sorgen HTML-Dateien dafür, dass eine Website angezeigt werden kann.

Bei einer neuen PHP-Version wird der PHP-Interpreter aktualisiert, der die Programmieranweisungen verarbeitet. Bei dieser Gelegenheit kann Ihr Programmierer auch gleich die internen Prozesse eines Interpreters optimieren, den Übersetzungsprozess verbessern sowie die Regeln der entsprechenden Programmiersprache anpassen.

Wichtig ist, dass der Interpreter die überarbeiteten Befehle akzeptiert. Schließlich geht es darum bisherige Fehler zu vermeiden, die Programmiersprache zu modernisieren sowie die Programmgestaltung zu vereinfachen.

Hacker warten nur darauf Sicherheitslücken im PHP-Code zu entdecken, um Websites durch beliebige Änderungen einen immensen Schaden zuzufügen. Website-Betreiber haben dann schnell keine Kontrolle mehr über die Inhalte und sensible Daten wie beispielsweise Passwörter oder Kundendaten. Für eine sichere Website sind regelmäßige PHP-Updates also ein absolutes Muss.

Die aktuellste verfügbare PHP-Version bringt mehr Schnelligkeit und effizienter genutzte Server-Ressourcen. Google & Co. bevorzugen schnellere Websites und listen diese dann auch besser in den Suchergebnissen. Am Ende des Tages springen dann höchstwahrscheinlich weniger Besucher von der Website ab.

Für PHP Version 7.4 wurde am 28.11.2022 die Veröffentlichung von Sicherheitsupdates eingestellt, womit Sicherheitslücken nicht mehr behoben werden.

Für Hacker ist eine veraltete PHP-Version geradezu eine Einladung, um beispielsweise Kundendaten oder Passwörter zu entwenden. Zudem schreibt die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine sichere und aktuelle Software vor. Wir empfehlen daher unbedingt, auf PHP 8.x zu wechseln und die eigene PHP-Version immer so aktuell wie möglich zu halten. Will man auf Nummer Sicher gehen, bespricht man das am besten mit einem Hoster und einem Anwalt.

Die neueste PHP-Version 8.2 ist seit dem 8.12.2022 erhältlich, aber (noch) nicht mit allen Plugins kompatibel. Um Fehlern und Problemen vorzubeugen, sollte man Plugins regelmäßig aktualisieren. Das ist eine gute Gelegenheit, um eine Website neu zu gestalten oder neue Inhalte zu erstellen.

Notwendige Vorbereitungen

Dateien und Datenbank sollten zunächst durch ein Website-Backup gesichert werden. Nur so ist eine vollständige Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands möglich, falls etwas nicht funktioniert oder verloren geht. Anschließend aktualisiert man Themes, Plugins, Erweiterungen oder das CMS bzw. Onlineshop-System. Ein CMS sollte ohnehin regelmäßig ein Update erhalten. Gegebenenfalls ersetzt man veraltete Erweiterungen durch Neue.

Auf der To-Do-Liste Ihres Programmmierers stehen dann noch technische Wartungen, Fehlerbehebungen und der Test Ihrer Website auf PHP nach der Versionsumstellung. Die eigentliche Aktualisierung findet im Verwaltungsbereich des Webhosters statt. Dabei kann auch der Webhoster helfen.

WordPress aktualisieren

Alte WordPress-Versionen unterstützen gewisse PHP-Versionen überhaupt nicht, wodurch die Website nach einem PHP-Upgrade teilweise oder komplett nicht mehr funktionstüchtig ist. Dann ist es Zeit für eine Aktualisierung Ihrer WordPress-Website.

WordPress 5.6 unterstützt PHP 8.0. Für PHP 8.1 braucht es WordPress 5.9. Bei PHP 8.2 ist WordPress 6.1 notwendig. Selbst wenn die PHP 8-Version unterstützt wird, können möglicherweise gewisse Programmierungen, Plugins oder Themes nicht mehr funktionieren. Hier geht man einfach schrittweise alle Plugins sowie Themes durch und kontaktiert idealerweise seinen Programmierer.

TYPO3 aktualisieren

Alle Hauptversionen von TYPO3 (v8,v9, v10,…) erhalten ab der Veröffentlichung als Long Term Support (LTS)- Lizenz 3 Jahre lang kostenlos Sicherheitsupdates, auch wenn der offizielle kostenlose Support abgelaufen ist. Danach ist eine kostenpflichtige ELTS (Extended Long Term Support)-Lizenz mit der gerade aktuellen TYPO3-Version verfügbar.

TYPO3 Version 12.0 funktioniert nur mit PHP 8.1 oder einer noch aktuelleren Version, wobei PHP Version 8.1 noch bis November 2024 von Sicherheitsupdates profitiert.

Alle TYPO3-Sprint-Versionen (v12.0 bis v12.3) werden solange unterstützt, bis die folgende Nebenversion auf den Markt kommt. Bei der LTS-Version von TYPO3 v12 bzw. Version 12.4 kann man sich bis zum 31. Oktober auf Fehlerbehebungen und bis zum 30. April 2026 auf Sicherheitspatches verlassen.

ShopWare aktualisieren

Auch bei ShopWare muss man prüfen, ob die jeweilige PHP-Version sowie alle Plugins und Themes unterstützt werden. Im Falle von ShopWare 5 ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Theme oder Plugin nicht mehr weiterentwickelt wird und entsprechender Ersatz fällig ist.

PHP 8 wird seit ShopWare 6.4.0.0 unterstützt, wodurch ein Update unproblematisch sein sollte. Allerdings sollte man prüfen, ob Themes, Plugins bzw. Erweiterungen nicht veraltete Programmiersprachen verwenden.

Meldungen zu einem erforderlichen PHP 8-Update sollten auf keinen Fall ignoriert werden. Der Aufwand für eine Aktualisierung zahlt sich am Ende auf jeden Fall aus, da fehlerhafte Darstellungen und Sicherheitslücken vermieden werden und Ihre Website höher in den Suchergebnissen auftauchen kann.